Aus der Kirchengeschichte der Evangelischen Kirchengemeinde Waghäusel

1. Kirchenbau in Baden

2. Bilder der Friedenskirche aus dem Jahr 1968

3. Evangelische Kirchengemeinde Wiesental — Gestern und Heute

4. Die evangelische Kirche in Waghäusel

5. Der Bau des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses und seine Geschichte

6. "Es kann eigentlich nichts passieren"

7. Buß- und Bettag 1981: Die Kirche brennt

8. Glockenweihe am Sonntag, dem 15. Mai 1983 in Waghäusel

9. Die evangelische Kirchengemeinde in Waghäusel

10. Die unendliche Geschichte

1. Kirchenbau in Baden

(Quelle: 20 Jahre Kirchenbau in der Evangelischen Landeskirche in Baden; 1968; Evangelischer Oberkirchenrat Karlsruhe)

Der Diasporagemeinde von Waghäusel stand jahrzehntelang für ihre Gottesdienste nur ein Raum in der ehemaligen Eremitage der Fürstbischöfe von Speyer zur Verfügung. Als diesen der jetzige Eigentümer für eigene Zwecke benötigte, wurde die Errichtung einer eigenen Kirche mit Gemeinderaum notwendig. 

Aus einer — zunächst nur in beschränktem Umfang ausgeführten — gepflasterten Terrasse erhebt sich über vier Fundamenten ein achtseitig gefaltetes Steildach in holzverschalter Stahlrohrkonstruktion, einen quadratischen Kirchenraum überdeckend. In diesem wurden Altar- und Gemeindebereich (zwei Stufen vertieft) einander gegenübergestellt. Lichtschlitze zwischen dem Dach und den Betongiebelwandscheiben belichten den Raum. Der Bau war wegen allgemeiner Finanzierungsschwierigkeiten 1966/67 monatelang stillgelegt und wird jetzt provisorisch fertig gestellt und bestuhlt benutzt. Die Sakristei ist locker angebaut. Den Haupteingang verbindet ein offener, auf Stützen überdeckter Gang mit dem Turm und dem Gemeindehaus.

Architekt: Dipl.-Ing. G. Einwächter, Berghausen

Altar-, Kanzel- und Taufsteinrelief: M. Bieg, Hockenheim

Umbauter Raum: Kirche 1080 cbm, Gemeindehaus 390 cbm

Platzzahl im Schiff: 98

Größe der Gemeinde: 210 Seelen

Turmhöhe: 20 m

Orgel: nicht vorhanden

Glocken: vorgesehen 3

Heizung: Warmluft, unter dem hohlen Fußboden in den Raum geführt (Hypokaustum)

2. Bilder der Friedenskirche aus dem Jahr 1968

(Quelle: Archiv Förderverein Friedenskirche)

 

         

3. Evangelische Kirchengemeinde Wiesental — Gestern und Heute

(Quelle: Festschrift der Evangelischen Kirchengemeinde Wiesental; 1973; Seite 12 ff)

Die kirchliche Betreuung der wenigen evangelischen Christen im rechtsrheinischen Gebiet des ehemaligen Fürstbistums Speyer geschah bis zum Jahr 1870 hauptsächlich von der Gemeinde Graben aus. Graben stand damals - wie großenteils heute noch - ganz stark unter dem Einfluss der evangelischen Erweckungsbewegung, die mit Aloys Henhöfer die Gemeinden in der Hardt nördlich von Karlsruhe erfasst hatte.

Die kirchliche Betreuung weniger Menschen über so große Entfernungen hinweg war natürlich äußerst schwierig. So wurde 1870 in dem Städtchen Philippsburg ein Diasporapfarramt errichtet, dem die Orte Rheinsheim, Huttenheim, Waghäusel, Oberhausen, Rheinhausen, Wiesental und Kirrlach zur kirchlichen Betreuung zugewiesen wurden. Dieses große Gebiet wurde in zwei Kirchengemeinden unterteilt, wobei das Pfarramt in Philippsburg war und Wiesental mit den Orten Waghäusel, Oberhausen, Rheinhausen und Kirrlach den Status einer Filialgemeinde erhielt. Erster Seelsorger war "Pastorationsgeistlicher" August Wölfle.

Wenn man die Größe dieses Gebietes - etwa 100 km2 - und die Fortbewegungsmittel der damaligen Zeit bedenkt, kann man sich leicht vorstellen, wie die Aufgabe des Seelsorgers aussah. Eine zusammenhängende Gemeindearbeit war so gut wie unmöglich, ebenso das, was wir heute unter Gemeindeaufbau verstehen. Der Dienst musste sich auf die seelsorgerliche Betreuung Einzelner konzentrieren. So ist es zu verstehen, dass die durchschnittliche Dienstzeit der Pfarrer in den folgenden Jahrzehnten weniger als 2 1/2 Jahre betrug. Die Pfarrei Philippsburg-Wiesental war anscheinend unter den Pfarrern der Badischen Landeskirche keine sehr begehrte Pfründe.

Wie die kirchliche Arbeit beschaffen war. lässt sich u.a. daraus ersehen, dass noch im Jahre 1925 Diasporapfarrer Eugen Gorenflo im Kirchspiel Wiesental ganze fünf Taufen, eine Trauung und eine Beerdigung zu vollziehen hatte. Dabei handelt es sich übrigens um denselben Eugen Gorenflo, der durch sein geistliches Widerstandslied aus der Zeit des "Dritten Reiches" "Lobgesänge in der Nacht" bekannt geworden ist (Gesangbuch Nr. 460). Er lebt heute im Ruhestand in der Schweiz.

Alte Gemeindeglieder erinnern sich noch an ihn und erzählen gern davon, wie Pfarrer Gorenflo "in Rohrstiefeln" zu Fuß die fünf Kilometer von Philippsburg nach Wiesental marschierte, um hier den Gottesdienst zu halten.

Ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Filialgemeinde Wiesental begann mit dem Bau der Erlöserkirche 1936/37. Jetzt hatte die Gemeinde einen eigenen Gottesdienstraum mit einem kleinen Gemeindesaal daneben, wo sie sich zu Bibel- und Gemeindeabenden versammeln konnte. Der Bau entstand in der Amtszeit von Pfarrer Herrmann Höckh, der vierzehn Jahre lang. von 1934 - 1948 Seelsorger in Philippsburg-Wiesental war, und der mit dem Bau der Gemeindezentren in beiden Hauptorten und mit erstmals längerer Dienstzeit zwei wichtige Voraussetzungen für die Entstehung einer zusammenhängenden Gemeinde schuf. So gehen heute die frühesten erkennbaren Spuren eines evangelischen Gemeindebewusstseins unter den Gemeindegliedern auf diese Zeit zurück.

In seine Amtszeit fielen die schweren Kriegsjahre mit ihren Folgen. Pfarrer und Gemeinde blieben von der Auseinandersetzung zwischen christlicher Kirche und totalitärem Staat nicht verschont. Beim Fliegerangriff auf Wiesental im Januar 1945 wurde die Kirche beschädigt, und die Reparaturarbeiten mussten unter schwierigsten Bedingungen durchgeführt werden. Pfarrer Höckh lebt heute im Ruhestand in Neuenbürg b. Pforzheim.

Sein Nachfolger in den Nachkriegsjahren war Pfarrer Johannes Baudis. In seiner Amtszeit wurde 1948 der Kirchenchor gegründet. Der Chor besteht heute noch, in diesem Jahr wird die Gemeinde sein 25-jähriges Jubiläum feiern. Er hat, gemessen an den Möglichkeiten in der Diaspora, ein bemerkenswertes musikalisches Niveau.

In das Jahr 1954 fällt der Dienstantritt von Diakonisse Erna Ulbrich vom Mutterhaus Frankenstein als Gemeindeschwester. Sie betreute Alte und Kranke, gab Religionsunterricht in den Schulen und arbeitete in der Verwaltung mit. In den 50er und 60er Jahren war sie eine tragende Säule der Kirchengemeinde, .in der Gemeinde war sie sehr beliebt durch ihr praktisches Christentum und durch ihre ansteckende Fröhlichkeit, eine Fröhlichkeit, die in einer tiefen Frömmigkeit ihre Wurzel hatte.

1955 ging Pfarrer Baudis als Seelsorger in die Markusgemeinde nach Weinheim.

Im gleichen Jahr begann die Amtszeit des derzeitigen Pfarrers in Philippsburg, Kurt Meythaler, Er bekam im Jahr 1960 vom Oberkirchenrat in Karlsruhe den Pfarrdiakon Heinrich Ascheberg als Mitarbeiter zugewiesen, der die Betreuung der Filialgemeinde Wiesental übernahm.

Das war ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte der Kirchengemeinde. Sie blieb zwar Filialgemeinde von Philippsburg, hatte aber nun einen eigenen Seelsorger. Pfarrdiakon Ascheberg hatte seine Wohnung in Wiesental. Er gründete Mitarbeiterkreise in Wiesental und Kirrlach und begann mit der Arbeit in den Jugend- und Erwachsenengruppen. Noch heute stößt man in der Gemeinde überall auf die Spuren seiner Arbeit.

Die Mitte der 60er Jahre war die große Zeit der Bauten. 1963/64 wurden in Wiesentat ganz in der Nähe der Kirche ein Wohnhaus für den Pfarrdiakon mit fünf Wohnräumen und einem Arbeitsraum und im Zusammenhang damit ein Gemeindehaus gebaut. Das Gemeindehaus hat einen Saal, vier Gruppenräume und eine Teeküche. Im Gedenken an den "Prediger von Buchenwald" erhielt es den Namen "Paul-Schneider-Haus".

Beide Häuser, Wohnhaus und Paul-Schneider-Haus, kann man insgesamt gesehen als gelungen bezeichnen. In den oft beobachteten Fehler dieser Jahre, repräsentativ und in falscher Erwartung zu groß und aufwendig zu bauen, ist man nicht verfallen. Größe und Ausstattung entsprechen der Funktion. Offensichtlich hat es sich hier für die Gemeinde ausgezahlt, dass Pfarrdiakon Ascheberg vor seinem Dienst an der Gemeinde Bauhandwerker gewesen ist.

Der Bau der Kirche in Waghäusel in den Jahren 1965-67 verlief lange nicht so glatt. Viele widrige Umstände kamen da zusammen, unter denen die Gemeinde in vieler Hinsicht heute noch leidet. Es ist müßig, heute Schuldige für die Fehler von damals zu suchen. Und selbst wenn man berücksichtigt, dass sie im Grunde niemals richtig fertig geworden und nur bedingt benutzbar ist. so gehört sie doch von Konzeption und Anlage her zu den schönsten Kirchen in Baden, (s. Bericht des damaligen Rechners W. Geiß).

Als Pfarrdiakon Heinrich Ascheberg 1967 als Pfarrer nach Wittlingen bei Lörrach versetzt wurde, trat Pfarrdiakon Hans Ott seine Nachfolge in Wiesental an. Unter seiner Federführung wurden die Vorbereitungen für den Bau eines Gemeindehauses in Kirrlach zügig vorangetrieben, die in den Jahren vorher begonnen hatten.

In diesen Jahren wurde an einer Reihe von Symptomen deutlich, dass die Zeit näher rückte, in der eine endgültige Trennung auf dem Verwallungssektor zwischen den Kirchengemeinden Philippsburg und Wiesental geboten schien. Nach einigen Auseinandersetzungen stellte dann der Kirchengemeinderat Wiesental im September 1970 an den Oberkirchenrat den Antrag, in Wiesental ein eigenes Pfarramt zu errichten. Die Genehmigung dieses Antrags fiel zusammen mit der Versetzung von Pfarrer Ott nach Haßmersheim. Der Erlass des Oberkirchenrates vom 15. Januar1971 machte die bisherige Filialgemeinde Wiesental am 1. Februar 1971 zur selbständigen Pfarrei, der neben dem Hauptort Wiesental die Orte Waghäusel, Kirrlach, Oberhausen und Hambrücken zur Betreuung zugewiesen wurden. 

Das Jahr 1971 war ein sehr turbulentes Jahr. Im April trat dar erste Pfarrer der selbständigen Pfarrei Wiesental, Wolfgang Stahnke, seinen Dienst an. Kirchengemeinderat und Pfarrer hatten alle Hände voll zu tun, um die neu entstandene Situation zu meistern. Daneben mussten zusammen mit dem Architekten zähe Verhandlungen über den Bau des Gemeindehauses in Kirrlach mit dem Oberkirchenrat geführt werden.

Im Herbst starb unerwartet die Gemeindeschwester, Diakonisse Erna Ulbrich. Das war ein schwerer Schlag und ein großer Verlust für die Gemeinde. Im Spätjahr, als wir schon damit rechneten, dass die Krankenpflegestation aufgelöst werden musste, bekamen wir durch Vermittlung von Pfr. Meythaler überraschend eine neue Gemeindeschwester, die sich inzwischen längst unersetzlich gemacht hat. Christa Trappenberg ist diplomierte Krankenschwester. Sie betreut die Alten und Kranken in der Gemeinde. Seit Juni 1973 wohnt sie mit ihrer Familie in Wiesental.

Im Dez. 1971 stand die Neuwahl des Kirchengemeinderates an, der nach der neuen Grundordnung der Landeskirche mit weiterreichenden Aufgaben und größerer Verantwortung als bisher betraut werden sollte. Dazu musste zunächst ein Wahlausschuss gebildet werden. In ihn wurden die Herren Otto Ludwig (Kirrlach), Otto Reinmuth (Wiesental), Werner Geiß (Waghäusel), Heinz Röser (Wiesental) und später Gustav März (Wiesental) berufen.

Die Wahlbeteiligung war enttäuschend gering: Nur 17 % der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Lediglich Waghäusel mit 38.2% lag über dem Durchschnitt der Landeskirche von 30 %.

Gewählt wurden:

(In Klammern dahinter die später vereinbarten Arbeitsbereiche in der Gemeinde)

Harald Geiß. Waghäusel                         (Finanzen)

Wolfgang Gerhardt, Wiesental               (Bau)

Gustav Kenter, Wiesental                       (Finanzen)

Götz Klingmüller, Wiesental                    (inzwischen verzogen)

Heinz Klittich, Wiesental                         (Jugendarbeit)

Ernst Matt, Kirrlach                                 (Diakonie)

Hans Öri, Waghäusel                             (Öffentlichkeitsarbeit)

Else Schubert, Oberhausen                    (Altenarbeit).

In einer seiner ersten Sitzungen ergänzte sich der Kirchengemeinderat um Herrn Werner Dittmar aus Kirrlach. Bezirkssynodale wurden Wolfgang Gerhardt und Heinz Klittich, deren Stellvertreter Gustav Kenter und Götz Klingmüller.

Die regelmäßigen Sitzungen des Kirchengemeinderates finden an jedem letzten Freitag im Monat statt, dazu kommen gelegentlich außerplanmäßige Sitzungen - wie etwa zum Bau des Gemeindehauses in Kirrlach.

Zum Vorsitzenden wurde bisher zweimal auf ein Jahr Pfarrer Stahnke gewählt. Sein Stellvertreter im Vorsitz ist Heinz Klittich.

Zur Kirchengemeinde gehören zur Zeit etwas über 2000 Gemeindeglieder, das ergibt in den fünf Ortschaften einen Bevölkerungsanteil von 7 %. Gottesdienste sind in Wiesental sonntäglich, in Waghäusel und Kirrlach alle zwei Wochen, in Oberhausen und Hambrücken alle vier Wochen, dazu an den hohen Festtagen. Der Gottesdienstplan wird regelmäßig mit der Nachbargemeinde Philippsburg abgestimmt. Ein großer Teil der Gottesdienste wird von dem Prädikanten Wolfgang Gerhardt gehalten, der als nebenamtlicher Prediger der Landeskirche in der Gemeinde eingesetzt ist.

Kreise und Gruppen, die regelmäßig zusammenkommen, sind der Kirchenchor und die drei Jungscharen (wöchentlich), die Gruppe der konfirmierten "Jugend im Gespräch". die u.a. alljährlich am Gemeindejugendsonntag einen Gottesdienst für die Gemeinde gestaltet, und der "Treffpunkt" für Ältere und Alleinstehende (beide monatlich). Die Mitarbeiter in Wiesental und Kirrlach treffen sich unregelmäßig 6 -8 mal im Jahr, u.a. um den Gemeindebrief allen Gemeindegliedern kostenlos ins Haus zu bringen. Daneben finden in den Sommer- und Wintermonaten Gesprächsrunden für Erwachsene statt, in denen Glaubens- und theologische, Gemeinde- und andere Fragen diskutiert und besprochen werden.

Die Abendmahlsfeiern finden alle - mit Ausnahme der Hausabendmahle für Kranke und Gehbehinderte - im Gesamtgottesdienst statt. (Das bringt übrigens der Gemeinde in der Abendmahlsstatistik der Landeskirche den ersten Platz ein). Konfirmanden dürfen bereits während der halbjährigen Unterrichtszeit kommunizierend am Abendmahl teilnehmen.

Das Verhältnis zur katholischen Gemeinde am Ort ist in den letzten Jahren deutlich besser geworden. Aufs Ganze gesehen ist aus dem Gegeneinander ein Nebeneinander geworden. Der größte Teil schädlicher Emotionen ist abgebaut, der über Jahrhunderte die Beziehungen zwischen Evangelischer und Katholischer Kirche getrübt hatte. Dabei ist freilich nicht zu übersehen, dass bei einem großen Teil der Gemeindeglieder auf beiden Seiten an die Stelle der ehemaligen Gegnerschaft weniger das Bewusstsein der Einheit in Christus als vielmehr Gleichgültigkeit getreten ist. Aber auch das Bestreben zum Miteinander ist auf beiden Seiten nicht zu übersehen. 1972 wurde gemeinsam ein Pflegeseminar durchgeführt, und der gemeinsame Gebetsgottesdienst am alljährlichen Weltgebetstag der Frauen dürfte bereits zu einer ständigen Einrichtung geworden sein.

Der gute persönliche, zum Teil freundschaftliche Kontakt, der zu Geistl. Rat Brenzinger und Kaplan Benz in Wiesental und zu Dekan Still in Kirrlach besteht, spielt dabei eine große Rolle. Hier wie bei anderer Gelegenheit zeigt sich, dass echte Ökumene dort ihre größten Chancen hat, wo man auf der menschlichen Ebene, an der Basis, um sie bemüht ist. Unsere Erfahrungen in Wiesental zeigen, dass man einander brüderlich annehmen kann, auch wenn in einer Reihe von Punkten Meinungsverschiedenheiten bestehen.

Die politischen Gemeinden an allen fünf Orten sind darum bemüht, den Eindruck der Minderheitenbevormundung nicht aufkommen zu lassen. Die Gemeindeverwaltungen von Oberhausen und Hambrücken stellen in ihren Rathäusern unentgeltlich Räume für den Gottesdienst zur Verfügung, in Kirrlach waren wir ebenfalls Gast der politischen Gemeinde, bis die Katholische Pfarrgemeinde uns eines ihrer Gemeindehäuser anbot.

Die Bürgermeister Groß, Wiesental, und Oechsler, Kirrlach, mit ihren Gemeimderäten haben oft gezeigt, dass ihnen daran gelegen ist, ihre evangelischen Bürger und deren Kirchengemeinde gegenüber anderen, zahlenmäßig größeren Körperschaften nicht zu benachteiligen.

Wir haben Grund, dankbar zu sein. Der Gott, der sich in Jesus unter die Menschen begeben hat, hat uns nicht verlassen. Er ist uns wohlgesinnt — nicht weil wir ihm mehr als Durchschnittliches zu bieten hätten, sondern weil er uns liebt. Das ist die Hoffnung für die Zukunft auch für die Evangelische Kirchengemeinde Wiesental.

Wolfgang Stahnke, Pfarrer

4. Die evangelische Kirche in Waghäusel

(Quelle: Festschrift der Evangelischen Kirchengemeinde Wiesental; 1973; Seite 21 ff)

Bereits anfangs des Jahrhunderts, als in den Ortschaften Wiesental, Kirrlach und Oberhausen nur einzelne evangelische Familien vorhanden waren, kam man in Waghäusel zum evangelischen Gottesdienst zusammen. Hier hatten die Werksdirektoren, die selbst der evangelischen Konfession angehörten, einen Raum im ehemaligen Schlösschen zur Verfügung gestellt und als Gottesdienstraum eingerichtet, der später kurz Betsaal genannt wurde.

Im Laufe der Jahre siedelten sich in den umliegenden Ortschaften immer mehr evangelische Familien an und so wurde 1936 eine evangelische Kirche in Wiesental erbaut.

Der Gottesdienst im Betsaal in Waghäusel wurde jedoch weiter von Gemeindegliedern aus Kirrlach und Oberhausen mitbesucht.

Als nach der Währungsreform der wirtschaftliche Aufschwung einsetzte und sich allerorts größere und kleinere Firmen ansiedelten, wurde die Finanzlage der Kirchengemeinde durch den Eingang der Örtlichen Kirchensteuern aus Grundvermögen und Gewerbebetrieb recht gut. Ausschlaggebend waren jedoch die Beträge, die von jur. Personen als Kirchenbausteuer bezahlt wurden. Auf Grund der guten Finanzlage beschloss der Kirchengemeinderat den Neubau eines Pfarrhauses sowie eines Jugendzentrums in Wiesental. Beide Bauvorhaben wurden 1963 begonnen. Auch der Bau einer Kirche mit Gemeinderaum in Waghäusel wurde ins Auge gefasst, vor allem im Hinblick darauf, weil das Werk Waghäusel Mangel an Büroräumen hatte und man damit rechnen musste, dass der Betsaal gekündigt würde, da ja die Südzucker so enorme Beträge an Kirchenbausteuer bezahlen musste und verlangen konnte, dass die Kirchengemeinde mit diesen Geldern sich einen eigenen Raum bauen werde.

So wurde der Neubau einer Kirche mit Gemeinderaum beschlossen und Architekt Einwächter (Berghausen) mit der Planung beauftragt. Die Kirchengemeinde konnte ganz überraschend im Herbst 1963 einen günstigen Platz im Zentrum von Waghäusel erwerben.

Da jedoch die vorhandenen Mittel durch die Neubauten in Wiesental vollkommen aufgezehrt waren, musste schon beim Ankauf des Platzes in Waghäusel auf Spendenbeträge der Waghäusler Gemeindeglieder zurückgegriffen werden. Man machte sich jedoch wegen der Finanzierung des Projektes keine Sorgen, da ja die laufend eingehenden Steuerbeträge, insbesondere aber die Bausteuerbeträge der jur. Personen (Südzucker), dafür eingeplant waren.

Nach Besichtigung verschiedener Musterkirchen entschloss sich der Kirchengemeinderat zum Bau einer so genannten Zeltkirche aus Sichtbeton mit abseits stehendem Turm. Gemeinderaum, Kirche und Turm sollten durch eine Pergola miteinander verbunden sein.

Der dem Kirchenbauamt in Karlsruhe eingereichte Plan musste zweimal geändert werden, da einmal die Kirche zu groß vorgesehen und dann der Turm nicht richtig eingeplant war. Dadurch wurde der Baubeginn wesentlich verzögert. Das Baugesuch wurde anfangs Januar 1965 vom Landkreis Bruchsal genehmigt und anschließend mit dem Bau begonnen.

Die jetzt laufend auf die Kirchengemeinde zukommenden Forderungen konnten nur mit aufgenommenen Darlehen beglichen werden. Da wurde die Kirchengemeinde von einem harten Schlag in ihrer Finanzierung getroffen, denn auf Grund des am 14.12.1965 ergangenen Urteils des Bundesverfassungsgerichtes war die Erhebung der Kirchenbausteuer von jur. Personen gem. Art. 2 Abs. 1 des Grundgesetzes nicht zulässig. Damit sind ab 14.12.1965 für die Kirchengemeinde rund 60 %der Steuereinnahmen entfallen. Darüber hinaus musste die Kirchengemeinde, lt. obigem Urteil, die von Jur. Personen eingegangenen und seit einigen Jahren nur unter Vorbehalt bezahlten Bausteuerbeträge einschließlich Zinsen wieder erstatten. Es handelte sich insgesamt um einen Betrag von DM 96.500.-. Aufgrund dieser Sachlage war die Finanzierung für das Bauprojekt Waghäusel plötzlich nicht mehr gewährleistet und es mussten sämtliche Bauarbeiten eingestellt werden.

Da jedoch Kirche und Gemeinderaum bereits über 90 % vollendet waren, wurden mit dem Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe Verhandlungen geführt zwecks Bereitstellung eines weiteren Darlehens zum Ausgleich des Steuerausfalls und damit zur Möglichkeit der Regulierung der ausstehenden Verbindlichkeiten.

Die Fertigstellung von Kirche und Gemeinderaum ging nun nur noch zögernd vor sich. Da die laufenden Einnahmen praktisch nur noch für aufgelaufene Darlehenszinsen verwendet werden mussten, blieben für die schnelle, genaue und richtige Fertigstellung kaum noch Mittel übrig und es musste immer und überall eingespart werden. 

Wohl sind sowohl Kirche als auch Gemeinderaum inzwischen fertig gestellt, doch es sind inzwischen so viele Mängel zu Tage getreten, dass in Eigenarbeit von Gemeindegliedern schon sehr viel getan werden musste, um vorhandene Einrichtungen überhaupt benützen zu können. Dies trifft vor allem für den Gemeinderaum zu.

Zur Unterstützung des leitenden Architekten Einwächter hat der Kirchengemeinderat noch einen in der Nähe wohnenden Architekten beauftragt. An Kirche, Pergola und Gemeinderaum stehen nun bereits die ersten Reparaturen an, die unbedingt durchgeführt werden müssten, da sonst die Schäden immer größer und die aufzuwendenden Mittel immer höher werden.

In der Kirche in Waghäusel finden bereits jahrelang Gottesdienste statt, doch wurde dieselbe bis heute nicht eingeweiht und hat noch keinen Namen erhalten.

Wilhelm Geiß

5. Der Bau des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses und seine Geschichte

(Quelle: Festschrift der Evangelischen Kirchengemeinde Wiesental; 1973; Seite 25 ff)

Im Jahre 1961, genau genommen am 7. März 1961, bewarb sich die Evangelische Kirchengemeinde Wiesental, damals noch unter Verwaltung von Philippsburg stehend, bei der Kommunalverwaltung Kirrlach um einen Platz zum Bau einer Kirche. Am 13. April 1964, nach Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet hinter der Schillerschule, erging eine erneute Anfrage an den Gemeinderat in Kirrlach, nachdem in der Zwischenzeit einige Bemühungen fehlschlugen.

Datierend vom 5. Mai 1964 bat die Gemeindeverwaltung Kirrlach die Evangelische Kirchengemeinde Wiesental, sich noch zu gedulden, bis eine Umplanung des Bebauungsplanes vorgenommen ist. Dies war im Mai 1967 noch nicht der Fall, und zu eben diesem Zeitpunkt "gastierte" die "Kirche unterwegs" anlässlich einer "Evangelischen Woche" in Kirrlach. In dieser Woche bekam der Gedanke für die evangelischen Gemeindeglieder in Kirrlach einen Versammlungsraum zu schaffen, eine Initialspritze. Ausgelöst durch die Bemühungen von Pfr. Bergötz (Bad Mingolsheim) erging bereits am 29. Juni 1967 eine Anfrage an den Evangelischen Oberkirchenrat, eine Fertigbaukirche erstellen zu dürfen. Ein entsprechendes Angebot lag auch schon vor, die Kosten sollten sich auf DM 25.000.- belaufen.

Der Entschluss war gefasst, und der Leidensweg begann. Eine bis über die Ohren verschuldete Gemeinde wollte bauen!

Verhandlungen mit dem Staatlichen Liegenschaftsamt Bruchsal um Bauland, mit der Gemeindeverwaltung Kirrlach um Unterstützung und dem Evangelischen Oberkirchenrat um Finanzhilfe begannen.

Wer von Ihnen, verehrter Leser, den Weg durch die Instanzen kennt, der weiß, was in den folgenden Monaten auf den Evangelischen Kirchengemeinderat Wiesental zukam. Trotzdem, am 9. November 1967 kam vom Oberkirchenrat Karlsruhe die Genehmigung und die Bewilligung von Finanzmitteln.

Wir sahen uns fast schon am Ziel, da schoss das Liegenschaftsamt quer, der Kaufpreis für das Grundstück war zu hoch, das Grundstück musste verkleinert werden. Der Bauantrag, bereits im Baurechtsamt Bruchsal, wurde gebremst. Alles war wieder unklar, kein Land (das bewilligte Geld reichte nicht), kein Bauantrag (s.o.) und immer noch kein Bebauungsplan (seit 3 Jahren zugesagt). Es wurde Hand in Hand gearbeitet, nur waren so unheimlich viele Hände da!

Der Evangelische Kirchengemeinderat und der Mitarbeiterkreis in Kirrlach entschlossen sich dann im Juni 1969, noch einmal die Initiative zu ergreifen. Die vom Oberkirchenrat bereits genehmigte Fertigbaukirche wurde von beiden Gremien verworfen und statt dessen ein Gemeindehaus in Massivbauweise ins Auge gefasst. Und auf einmal ging es Schlag auf Schlag.

Das Land wurde angeboten und im März 1970 gekauft. Im Dezember 1970 war auch der Oberkirchenrat mit einem Gemeindehaus in konventioneller Bauweise einverstanden und sagte eine Finanzhilfe zu. Die Baukosten waren mittlerweile auf etwa DM 200 000,- angestiegen. Im Jan. 1971 wurde dann Architekt Hansjakob Oft aus Neureut beauftragt, entsprechende Unterlagen für die Genehmigung zu erstellen.

Der erste Entwurf fand im Kirchenbauamt keine Zustimmung und sollte geändert werden. Wie, das wurde uns nicht gesagt! Ein neuer Entwurf folgte im August 1971. Das Evangelische Kirchenbauamt fand den Plan recht gut, war also einverstanden,... wenn noch einige Änderungen vorgenommen würden. Dies geschah, und das Baugesuch ging im Januar 1972 an das Landratsamt Bruchsal sowie an das Kirchenbauamt zur Genehmigung.

Es wurden bereits Firmenangebote eingeholt, da ja die Genehmigung bald kommen musste, also nur noch eine Frage der Zeit war.

Dann kam der erste "Bumerang". Am 3. Juli 1972 lag noch immer kein genehmigter Bebauungsplan im Landratsamt Bruchsal vor. "Bumerang" zwei: Das Kirchenbauamt verlangte im September 1972 noch einige "unerhebliche Änderungen", die den Bau verbilligen würden. Entsprechende Vorschläge lagen bei. "Ohne diese Änderungen ist eine Zustimmung des Kirchenbauamtes nicht zu erwarten", so wieherte der Amtsschimmel aus dem Kirchenbauamt.

Nach einer persönlichen Vorsprache einiger Gemeindeglieder und Pfr. Stahnke zusammen mit Architekt Ott beim Kirchenbauamt war dann aber alles klar. Nach geänderten "Änderungsplänen" kam dann am 15. November 1972 endgültig "grünes Licht" aus dem Kirchenbauamt. Die Baufreigabe aus dem Landratsamt Bruchsal traf am 8. Dezember 1972 ein, und der Bau begann.

Wir schrieben den 13. Dezember 1972. Von der ersten Anfrage an den Oberkirchenrat bis dahin waren nur 5 Jahre, 5 Monate und 14 Tage vergangen. Wir hatten seitdem bereits den dritten Pfarrer (Ascheberg - Oft - Stahnke) und waren überglücklich, anfangen zu dürfen! Unter der Leitung von Architekt Ott in Zusammenarbeit mit dem Kirchengemeinderat und dem Bauausschuss unserer Kirchengemeinde ging es dann aber zügig voran, und schon am 4. Februar 1973 wurde feierlich der Grundstein gelegt. Manches Erfreuliche aber auch mancher Ärger während des Baufortschrittes könnte hier noch angeführt werden. Wir erinnern uns einiger Stunden auf dem Rohbau, einiger Redeschlachten in unseren Sitzungen. Die Entscheidungen waren mitunter nicht leicht, und über Form und Ausstattung ist manchmal lange diskutiert worden.

Dass wir nach so kurzer Bauzeit heute dieses Gemeindehaus seiner Bestimmung übergeben können, danken wir allen, die in unermüdlicher Arbeit dafür gedacht, geredet, gearbeitet und gebetet haben. Möge das Wort erfüllt werden, das in der Urkunde des Grundsteines verschlossen liegt:

Wir bitten den Herrn Jesus Christus, er wolle seine Gemeinde an diesem Ort lange Zeit frei und in Frieden versammeln.

Wolfgang Gerhardt, Kirchenältester

6. "Es kann eigentlich nichts passieren"

(Quelle: BNN vom 23. April 1975)

WAGHÄUSEL. "Es kann eigentlich nichts passieren", hieß es im März 1961 in einer öffentlichen Gemeindeversammlung der damals zur Pfarrei Philippsburg gehörenden Protestanten in Waghäusel. Gemeint war der Bau einer eigenen Kirche in der damals noch selbständigen kleinen Gemeinde. Derartige Überlegungen waren notwendig geworden, nachdem die Südzucker AG den bis dato für Gottesdienstzwecke zur Verfügung gestellten Raum selbst beanspruchte. Es passierte dann doch etwas: Seit mehr als zwölf Jahren wurde in Waghäusel geplant und gebaut, ohne dass die Kirche je vollends fertig wurde. Sie ist es auch jetzt noch nicht. Derzeit sind endlich die abschließenden Arbeiten in Gang, ein gut Teil davon sind bereits Ausbesserungen. Und wenn das Haus des Herrn mit dem dazugehörigen Gemeindezentrum dann endlich fertig ist, wird es meist leer stehen: Nur alle 14 Tage findet in Waghäusel evangelischer Gottesdienst stall. Für sonstige Aktivitäten, die in den Betonbau Leben tragen könnten, hegt der mittlerweile zuständige Pfarrer Wolfgang Stahnke in Wiesental nur sehr geringe Hoffnungen

Die Waghäuseler Protestanten hatten sich in mehrerlei Hinsicht kräftig verschätzt. Hinsichtlich der Finanzierung machte ihnen das Bundesverfassungsgericht einen Strich durch die Rechnung, in dem es im Dezember 1965 die Erhebung der Kirchenbausteuer von juristischen Personen gemäß Art. 2 Abs. 1 des Grundgesetzes für nicht zulässig erklärte. Die Kirchenbausteuer war aber ein fester Posten im Finanzierungsplan der Kirchengemeinde. Nicht nur, dass 60 Prozent ihrer Steuereinnahmen fortan entfielen, sie musste auch die seit einigen Jahren nur unter Vorbehalt bezahlten Beträge einschließlich Zinsen zurückerstatten. Folge: Die Finanzierung war nicht mehr gewährleistet, die Bauarbeiten mussten eingestellt werden.

Zu diesem Zeitpunkt freilich war das Projekt, das mittlerweile rund 380.000 DM kostete, wozu jetzt nochmals 75.000 DM kommen, bereits zu 90 Prozent fertig. In einer Festschrift der Evangelischen Kirchengemeinde Wiesental von 1973, die anlässlich der Einweihung des dortigen Dietrich-Bonhoeffer-Hauses herausgegeben wurde, heißt es: "Die Fertigstellung von Kirche und Gemeinderaum ging nun nur noch zögernd vor sich. Da die laufenden Einnahmen praktisch nur noch für aufgelaufene Darlehenszinsen verwendet werden mussten, blieben für die schnelle, genaue und richtige Fertigstellung kaum noch Mittel übrig, und es musste immer und überall gespart werden."

Das hat sich ausgewirkt: Das Gemeindehaus war zuletzt nur sehr bedingt benutzbar. Bis vor kurzem regnete es hinein, die sanitären Anlagen waren zeitweise sehr mangelhaft. Scheiben gingen kaputt, Vögel bauten ihre Nester in das Gebäude, eine neue Dachabdichtung wurde notwendig. Schließlich waren sich Oberkirchenrat und Kirchengemeinde einig, dass das Gotteshaus nicht weiter vergammeln dürfe. Nachdem Mitte Dezember 1964 Baubeginn war, soll es jetzt also im Herbst 1975 endgültig fertig gestellt werden. Gewiss ein langer Weg.

Es wird dann ein weitgehend totes kirchliches Zentrum sein. Als sich seinerzeit die Kirchengemeinde zu dem Projekt entschloss — in der erwähnten Versammlung 1961 war wohl auch ein etwas wehmütiger Blick auf die erheblich besser ausgestatteten Waghäuseler Katholiken und die Wiesentaler Protestanten zu erkennen —, da dürfte es in der traditionell katholischen Gemeinde etwa 120 Protestanten gegeben haben. Offenbar kalkulierte die Kirchengemeinde mit einem Zuzug-Boom, aber dazu kam es in nennenswertem Maße nicht: Pfarrer Stahnkes heutige Waghäuseler Herde zählt etwa 170 Köpfe, dies sind rund 24 Prozent der Bevölkerung im jetzigen Ortsteil der neuen Großgemeinde. Im jeden zweiten Sonntag stattfindenden Gottesdienst sieht er im Durchschnitt etwa 20 Leute.

Ihnen steht reichlich Raum zur Verfügung. Die Kirche auf dem 30-Ar-Grundstück bietet 90 Plätze, der Gemeindesaal ist ebenfalls recht großzügig ausgelegt. Und dabei sollte ursprünglich alles noch viel größer werden: Der erste Vorschlag sah 250, der zweite 112 Plätze in der Kirche vor. Das war dann auch dem Oberkirchenrat zuviel. Die Planung musste zweimal geändert werden. Überdimensioniert ist der Komplex nun immer noch.

"Das Gemeindehaus", meinte Architekt Einwächter heute, "hätte man sich damals sparen können." Aber es sei mit regem Leben gerechnet worden, das dann nicht eingetreten sei. Auch dass im Lauf der Jahre der Bau immer mehr herunterkam, lastet der Architekt ("Das ist. unter meinem Kirchenbauten der einzige Versager, das habe ich sonst noch nie erlebt") nicht zuletzt der mangelnden Aktivität der Kirchengemeinde an. Einiges sei halt "einfach vergammelt''. So blieben die Fenster z. B. nach Aussage des Architekten acht Jahre ohne Anstrich.

Für Baudirektor Rothfuß beim evangelischen Oberkirchenrat ist die Kirche in Waghäusel, die bisher weder geweiht wurde noch einen Namen erhielt, ein Einzelfall in seinem Bezirk. Sie wird es, dürften alle Beteiligten hoffen, wohl auch bleiben. Denn auch die Kirchen müssen heute schärfer denn je rechnen, und zum Beispiel Glockentürme werden von der Evangelischen Landeskirche in Baden seit einigen Jahren nicht mehr gebaut. Die Waghäuseler Protestanten haben allerdings noch einen. Nur ohne Glocke.

7. Buß- und Bettag 1981: Die Kirche brennt

(Quelle: Archiv Förderverein Friedenskirche; Familie L. und H. Weick aus Waghäusel)

 

 

8. Glockenweihe am Sonntag, dem 15. Mai 1983 in Waghäusel

(Quelle: Mitteilungsblatt der Gemeinde Waghäusel; Nummer 19; 19. Mai 1983; Titelseite)

Seit fast 20 Jahren wartet der Glockenturm bei der Friedenskirche in Waghäusel auf Glocken. Am kommenden Sonntag geht die glockenlose Zeit zu Ende. In einem festlichen Gottesdienst, der um 10 Uhr vor der Friedenskirche beginnt, wird der Kirchenrat Odenwald aus Karlsruhe die drei neuen Glocken einweihen. Unter dem Geläute der Glocken wird die gottesdienstliche  Gemeinde dann in die Kirche einziehen, um froh und dankbar den zu empfangen, der sich ihr in seinem Wort und Mahl schenken will. Die Glockenweihe ist ein guter Anlass, miteinander ein fröhliches Fest zu feiern. Um die Kirche herum wird sich bis in den Abend hinein ein hoffentlich buntes Leben entfalten. Um 19 Uhr ruft uns die Abendglocke zum ökumenischen Abendgebet.

Pater Burkhardt aus Waghäusel und Dekan Hettler aus Bruchsal werden das Abendgebet mitgestalten.

Die evangelische Gemeinde freut sich darauf, zusammen mit den katholischen Mitchristen in Waghäusel das Fest der Glockenweihe zu begehen.

9. Die evangelische Kirchengemeinde in Waghäusel

(Quelle: Stadt Waghäusel; 1994; Die Geschichte von Kirrlach, Wiesental und Waghäusel, S. 609-610)

Die Betreuung der evangelischen Christen im rechtsrheinischen Gebiet des ehemaligen Fürstbistums Spever erfolgte bis 1870 von der Gemeinde Graben aus. Danach wurden die Orte Rheinsheim, Huttenheim, Waghäusel, Oberhausen, Rheinhausen, Wiesental und Kirrlach dem Diasporapfarramt Philippsburg zugewiesen. Dieses etwa 100 Quadratkilometer große Gebiet wurde in zwei Kirchengemeinden unterteilt, wobei das Pfarramt in Philippsburg blieb. Wiesental mit den Orten Waghäusel, Oberhausen, Rheinhausen und Kirrlach erhielt den Status einer Filialgemeinde. 1936/37 erhielt diese Gemeinde mit dem Bau der Erlösererkirche in Wiesental ein eigenes Gotteshaus. Damit war eine sehr wichtige Voraussetzung für die Entstehung einer zusammenhängenden Gemeinde geschaffen. Der Bau entstand in der Amtszeit von Pfarrer Hermann Höckh, der 14 Jahre lang bis 1948 als Seelsorger in Philippsburg und Wiesental wirkte. Nachfolger von Pfarrer Höckh wurde Pfarrer Johannes Baudis, in dessen Amtszeit 1948 der evangelische Kirchenchor gegründet wurde. Pfarrer Baudis wurde 1955 von Pfarrer Kurt Meythaler abgelöst. 1960 wies der Oberkirchenrat in Karlsruhe den Pfarrdiakon Heinrich Ascheberg der Filialgemeinde Wiesental zu. Dieser war in Wiesental wohnhaft und gründete auch Mitarbeiterkreise in Kirrlach. Des Weiteren begann er mit der Arbeit in Jugend- und Erwachsenengruppen. Noch heute stößt man überall in der Gemeinde auf seine Spuren. 1963/64 entstand in Wiesental ein Gemeindehaus mit Saal und vier Gruppenräumen. Im Gedenken an den "Prediger von Buchenwald" erhielt es den Namen Paul-Schneider-Haus.

Der Plan für eine Kirche in Waghäusel musste auf Anordnung des Kirchenbauamtes in Karlsruhe zweimal geändert werden, bevor er die Zustimmung erhielt. Das Baugesuch wurde im Januar 1965 vom Landkreis Bruchsal genehmigt. Bis 1967 entstand eine Zeltkirche aus Sichtbeton mit abseits stehendem Turm. Nachdem 107 Jahre lang der Betsaal in der fürstbischöflichen Eremitage als Gottesdienstraum genutzt worden war, konnte am 15. Oktober 1965 der erste Gottesdienst in der Friedens-Kirche gefeiert werden.

Mit Erlass des Oberkirchenrates Karlsruhe vom 15. Januar 1971 wurde Wiesental mit den Orten Waghäusel, Kirrlach, Oberhausen und Hambrücken schließlich zur selbständigen Pfarrei. Im April des Jahres trat der erste Pfarrer der selbständigen Pfarrei Wiesental, Wolfgang Stahnke, sein Amt an. Zu seinen ersten Aufgaben gehörten die Verhandlungen mit dem Oberkirchenrat über den Bau eines Gemeindehauses in Kirrlach.

Die Bauplanung des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine beachtliche Vorgeschichte. Die erste Bewerbung der Kirchengemeinde Wiesental bei der Kommunalverwaltung Kirrlach um einen Platz zum Bau einer Kirche reichte ins Jahr 1961 zurück. Im April 1964, nach Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet hinter der Schillerschule, erging eine erneute Anfrage an den Gemeinderat in Kirrlach. Eine Umplanung des Bebauungsplanes erforderte weitere Jahre des Wartens. Im November 1967 genehmigte der Oberkirchenrat Karlsruhe die Erstellung einer Fertigbaukirche und bewilligte die Finanzmittel. Das Ziel war greifbar nahe, doch der Kaufpreis für das Grundstück war zu hoch, es musste geteilt werden. Der Bauantrag wurde gebremst. Im Juni 1969 entschlossen sich der evangelische Kirchengemeinderat und der Mitarbeiterkreis in Kirrlach noch einmal, die Initiative zu ergreifen. Die bereits genehmigte Fertigbaukirche wurde von beiden Gremien wieder verworfen und stattdessen ein Gemeindehaus in Massivbauweise ins Auge gefasst. Ein Grundstück für dieses wurde im März 1970 erworben. Die Genehmigung des Baus durch den Oberkirchenrat erfolgte im Dezember d. J. Die Baufreigabe durch das Landratsamt Bruchsal traf nach einigen Verzögerungen erst am 8. Dezember 1972 ein. Am 4. Februar 1973 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung, und am 25. November d. J. konnte das Gemeindehaus seiner Bestimmung übergeben werden. Von diesem Zeitpunkt an konnte sich auch in Kirrlach das Leben der evangelischen Kirchengemeinde in eigenen Räumen ungehindert entfalten.

Die Zahl der Bewohner mit evangelischer Konfession ist in unseren Orten in den letzten Jahren beachtlich angestiegen. In Wiesental erhöhte sich die Anzahl der evangelischen Christen zwischen 1933 und 1993 von 122 auf über 1000. Im gleichen Zeitraum stieg ihre Zahl im gesamten Kirchspiel von 348 auf ca. 3000 an.

10. Die unendliche Geschichte

(Quelle: Kontakt 02/04 vom Juni 2004; Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Waghäusel)

 

Der Evangelische Oberkirchenrat uns seine (Vor-)Gaben

Neubau eines Gemeindezentrums? Renovierung des Gemeindehauses? War da nicht schon mal früher die Rede von?

Doch, doch...

schon vor über 10 Jahren diskutierte man im Kirchengemeinderat darüber, wie es mit den Gebäuden weitergehen sollte. Denn schon damals erkannte man die Renovierungsbedürftigkeit der Häuser. Der erste große Plan bestand darin, ein Pfarrzentrum in Waghäusel einzurichten, bestehend aus Kirche, Gemeindehaus und Pfarrhaus. Aber obwohl es damals noch Zuschüsse vom Oberkirchenrat gegeben hätte und somit die finanzielle Situation besser aussah als heute, scheiterte dieser Plan von vorne herein an den viel zu hohen Kosten.

Der zweite Plan, der schon so weit gereift war, dass erste Arbeiten ausgeführt worden waren, lautete: Renovierung und Umbau des Paul-Schneider-Hauses. Dafür waren bereits alle Arbeiten ausgeschrieben und erste Umbauten schon in Auftrag gegeben, als der Oberkirchenrot die Notbremse zog und die Renovierung schlicht und ergreifend verbot. Man sagte dort: eine Renovierung einer so schlechten Bausubstanz wie beim Paul-Schneider-Haus bringt früher oder später Folgekosten. Lieber neu bauen und hoffentlich 20 Jahre Ruhe haben. Und dafür den Gebäudebestand verkleinern, d.h. Häuser und Grundstücke verkaufen. Dies war (und ist) die Entscheidung und Vorgabe des Oberkirchenrates, die der Kirchengemeinderat umsetzen soll.

Als evangelische Kirchengemeinde oder als Kirchengemeinderat dürfen wir uns alles wünschen, fast alles planen, auf jeden Fall viel (vor-) arbeiten und so manches anstoßen, nur - entscheiden dürfen wir nicht. Zumindest nicht alleine.

Eher im Gegenteil. Wir müssen uns nach den Vorgaben des EOK ( Evang. Oberkirchenrates) richten. Wir wollen ein Grundstück verkaufen - nur wenn der EOK es genehmigt.

Wir wollen mit dem Geld etwas renovieren - nur wenn der EOK es genehmigt.

Wir wollen etwas Neues bauen - nur wenn der EOK es genehmigt.

Andererseits gibt es Vorgaben des EOK, nach denen wir uns richten müssen. So ist es zum Beispiel die Aufgabe des Kirchengemeinderates den derzeitigen Gebäudebestand zu verringern. D.h. wir müssen etwas abstoßen oder verkaufen, wenn etwas Neues kommen soll. Es sollen sogar mehr Objekte verkauft werden, als hinzukommen. Denn alles, was da ist, verlangt Geld und Aufwendungen für die Instandhaltung und die Bewirtschaftung. Dieses Geld wird der Kirche und der Gemeinde in Zukunft fehlen. Deshalb muss der "Gebäudebestand" verringert werden.

Vergleichen Sie das mit eine Familie, die zwei Autos hat und ein Wohnmobil. Alle Fahrzeuge kosten Steuer, Versicherung, Reparaturen und Benzin. Wenn das Geld knapp wird, muss man ein, vielleicht zwei Fahrzeuge verkaufen. Leider gibt es die selbe Situation auch beim Gebäudebestand der Kirchengemeinde. Wir haben zuviel und müssen - auch nach den Vorgaben des EOK - reduzieren. Auch wenn es weh tut. — Und es tut weh!

Was wir wollen

Bei all den Planungen und Gedanken, die im Kirchengemeinderat laut geworden sind, ging es um die eine Frage und das eine Ziel: Wie bekommen wir ein Gemeindehaus, in dem nicht nur die jetzige, sondern auch die zukünftige Gemeindearbeit einen guten Platz hat. Ein Gemeindehaus, das Platz bietet für große Gruppen und Veranstaltungen, das aber auch gemütliche Räume hat für kleinere Gruppen, sogar für Besprechungen. Räume auch für Konfirmanden und Kinder, mehrerer Räume, damit man in Arbeitsgruppen aufteilen kann. Räume mit Atmosphäre und Gemütlichkeit. Und nicht zuletzt angemessene Büros und Arbeitsplätze.

In den vorhanden Häusern wird das zweifellos nicht geleistet. Der große Raum in Wiesental ist eigentlich für Großveranstaltungen zu klein, die Bühne raubt Platz und bleibt unbenutzt, die Säule in der Mitte behindert nach allen Seiten. In den zwei Räumen unter dem Dach erstickt man im Sommer und erfriert im Winter, denn sie sind nicht zu heizen. Es gibt im ganzen Haus keinen gemütlichen Gruppenraum. Viel besser ist die Situation auch im Bonhoeffer-Haus nicht und das Gemeindehaus in Waghäusel wird schon (fast) nicht mehr benutzt und "muffelt" vor sich hin. Dazu kommt: wollte man die Häuser wirklich erhalten, müsste man sie mit hohem Kostenaufwand renovieren. Denn die Bausubstanz ist überall schlecht. Schätzungen sprechen von über 100.000,- € für das Bonhoeffer-Haus und von weit über 200.000,- für das Paul-Schneider-Haus. Aber mit diesem Geld wäre nur der alte, schlechte Zustand wieder hergestellt und nichts verbessert.

Also heißt es:

abgeben, um Neues zu gewinnen;

verkaufen, um Neues zu bauen.

Denn das ist das große Ziel. das konkret hinter allen Überlegungen steht:

Ein neues, modernes und den Bedürfnissen der Zeit angepasstes Gemeindehaus bauen, direkt hinter der Erlöserkirche in Wiesental.

Für Wiesental spricht, dass uns das Baugrundstück nichts kostet, dass Gemeindehaus und Kirche eine Einheit bilden und dass Wiesental bedingt durch das Pfarrhaus und die große Kirche immer schon etwas wie ein Gemeinde-Mittelpunkt gewesen ist. Und das neue Haus soll ja für alle, unabhängig vom Wohnort Treffpunkt, Veranstaltungsraum und Anlaufstelle sein.

Vom Verkaufen war schon viel die Rede. Und es hat sich ja auch schon rumgesprochen: die kircheneigenen Grundstücke in Waghäusel und Kirrlach sollen verkauft werden. Auch wenn da noch Gebäude stehen.

"Und was wird mit der Kirche geschehen?", fragen manche ungläubig.

Nun, der Kirchengemeinderat wollte auf jeden Fall den Verkauf der Friedenskirche in Waghäusel verhindern. Die Stadt Waghäusel hatte allerdings kein Geld das Gebäude zu übernehmen. Deshalb wurde der Antrag gestellt, die Fläche neben und hinter der Kirche als Baugrundstücke auszuweisen. Die Kirchengemeinde hätte dann das Grundstück als solches verkauft, die Kirche aber im Zentrum erhalten. Diesen Plan hat aber die Stadt in Rücksprache mit den Anliegern abgelehnt. So blieb nur die Möglichkeit, das Gesamtgrundstück einem Bauträger anzubieten - der aber kein Interesse an einer Kirche in der Mitte drauf hat, so dass die Kirche gegebenenfalls einem Wohnhaus weichen muss. Das Gemeindehaus "fällt" dann ebenfalls.

In Kirrlach hat leider auch nur das Grundstück, nicht aber das Bonhoeffer-Haus einen Wert. Wenn das Grundstück (geteilt in zwei Bauplätze) verkauft wird. muss das Haus darauf abgerissen werden.

Mit dem erhofften Erlös aus diesen Verkäufen, soll dann das neuen Gemeindehaus, das allen Gruppen und Kreisen der Gemeinde zur Verfügung steht, finanziert werden. Konkret ist es so, dass das Grundstück in Waghäusel mit den Gebäuden zum Verkauf steht und bereits Angebote vorliegen. Das heißt; im Jahr 2005 werden wir in der Friedenskirche keine Gottesdienste mehr feiern können! Auch im Dietrich-Bonhoeffer-Haus gibt es ab dem Herbst keine Veranstaltungen mehr, auch keine Gottesdienste. Diese werden dann im Lußhardt-Heim stattfinden.

Das ist das Ende der Gemeindearbeit von Kirrlach, sagte jemand empört, als er vom geplanten Verkauf des Bonhoeffer-Hauses hörte. Was aber nicht ganz stimmt. Denn vieles wird weitergehen. Am allerwichtigsten: auch in Zukunft wird ein Gottesdienst in Kirrlach angeboten. Dieser soll wie jetzt schon im allgemeinen alle 14 Tage um 10 Uhr sonntags im Lußhardt-Seniorenzentrum stattfinden. Nicht als Senioren-Gottesdienst, sondern als Gemeindegottesdienst, so wie bisher auch. Nur in anderen Räumen. Die Kreise und Gruppen können und sollen sich im neuen Gemeindehaus treffen.

Für die Waghäusler Gemeindeglieder wird der Gottesdienstbesuch zugegebenermaßen schwieriger. Evtl. müssen wir den Gottesdienst nach Hambrücken verlegen und alle Waghäusler, wie alle anderen Gemeindeglieder auch noch in die "Zentralkirche" nach Wiesental einladen.

Gewiss wird manches anders, für manchen schwerer und manche Tradition wird brechen.

Doch hofft der Kirchengemeinderat darauf, dass in jeder Veränderung auch die Chance eines Neuanfangs und einer neuen Möglichkeit liegt. Wichtig ist wohl, dass wir uns als eine Gemeinde verstehen und nicht als Ortsteile, zufällig zur Kirchengemeinde zusammen gefasst. Um es mit Paulus zu sagen: Es ist ein Herr, ein Glaube, ein

Geist - und eine Gemeinde!