Die Anfänge von Kirrlach - Historischer Rundgang

(Mitteilungsblatt vom 3., 10. und 17. Februar 2023)



Foto: Ebru
 

 

Der Heimatverein plant einen historischen Rundgang für Freitag, den 24. Februar, 17:00 Uhr. Zu Fuß werden ca. 2,5 km innerhalb von Kirrlach zurückgelegt. Als Startpunkt wurde der Schlossplatz bei der Sitzgruppe am Bach vorgeschlagen, die Tour endet nach knapp 2 Stunden beim Taglöhnerhaus.

Ziel ist es, Kirrlach auf eine ganz besondere Art und Weise zu erleben. Neben der ein oder anderen Anekdote aus dem alten Kirrlach geht es vor allem darum, die neuen Erkenntnisse aus dem Digitalen Geländemodell vor Ort zu erläutern. Das ursprüngliche Kirrlach entstand nicht auf dem Zeichenbrett eines Städteplaners, sondern ist gewachsen, orientiert am natürlichen Gelände. Wanderführer und Geländeexperte ist Roland Liebl. Er wird dabei eine Zeitreise zurück bis ins 11. Jahrhundert versuchen. Was ist heute noch in Kirrlach aus der ersten Hälfte des letzten Jahrtausends erhalten oder zu erkennen? Wo findet man noch heute Spuren des alten Kirrlachs?


Das Beil im Kirrlacher Wappen taucht erstmals 1746 in einer Urkunde auf:
„Beschreibung aller Hauptbuch und Gräben diesseits Rhein im Hochstift Speyer".
Ursprünglich quert kein Bach den Lußhardtwald. Kunstbäche bedürfen intensiver Pflege.
Die Tätigkeit des Bachputzers ist daher notwendig und wird immer wieder in Urkunden geregelt.
Was geschah in der Zeit davor? Wo war Wasser? Wo war es trocken?
Wo war Land- und Forstwirtschaft möglich? Wo war Sumpf?

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Wenn ja: Eine Anmeldung ist erforderlich (E-Mail: Roland.Liebl@gmx.de oder Tel. 60981). Pro Führung (ohne Mikrofon) können nur maximal 20 Personen teilnehmen. Bei Dauerregen wird der Termin verschoben. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

Referent ist der Vorsitzende Roland Liebl. Nach dem Studium erforschte er ab 1989 in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Heidelberger Druckmaschinen AG die Grundlagen des Digitaldrucks. Das Lesen und Verstehen des Digitalen Geländemodells begeistert ihn seitdem. Die Korrektur der amtlichen Kirrlacher Hochwassergefahrenkarten (z.B. Neubaugebiet Netto/Ostendstraße, Werderstraße, St. Leoner Straße, Rheinstraße, Dreisamstraße) erfolgte auf seine Initiative hin, weil er die Grenzen und Möglichkeiten des Modells gut verstand. Geblieben ist ein ganz besonderer Blick auf jeden Hügel und jede Senke der Kirrlacher Gemarkung ...

Ein Unkostenbeitrag wird nicht erhoben.


Das geologische Gebiet (5) des so genannten Wagbachsystems (mit Dünenrelikten) erstreckt sich
über etwa 40 km von Ettlingen bis auf die Höhe von Reilingen. Das Gebiet zeigt in seinem Verlauf
Relikte verschiedener Flusssysteme und zahlreiche Verzahnungen mit den benachbarten Gebieten.
(Grafik: Dr. Elena Beckenbach)